Tom Kannmacher macht Musik auf dem Papier und im Kopf

Ich habe in der Deutsch - Folk - Ära um die 100 Liedermacherlieder geschrieben, die teilweise noch volksläufig sind und mir ganz selten begegnen in der Hand von Liedliebhabern. 1980 stoppte ich diese Aktivität, weil ich und sicher dieser und jener Zuhörer meine Grenzen erkannte. Ich versuchte mich, durch das Musikstudium angeregt, in Komposition und vertonte die Lyrik eines gewissen Heinz Rudolf Kunze, eines Germanistikstudenten, der mir, gerade mal 20, 5 dicke Bände seiner Gedichte schenkte. Ich komponierte für mein Instrumentarium, aber in kühnen Zusammenführungen von Text und Musik. Ich habe 12 Konzerte aufgeführt, die vieles der heutigen Kabarettszene vorwegnahmen, aber auf sehr geteiltes Echo in der Folkszene stießen zwischen sich entleerenden Sälen bis zu stehenden Ovationen. Kunze selbst wurde schließlich populär, und an seine Rechte war für mich nicht mehr heranzukommen, so dass das Projekt sein Ende fand. In diese Richtung fallen auch jene Kernkraftvariationen für Drehleier solo. Um 1980 herum begann ich parallel zur Klassik auf der Gitarre, irische tunes zu bearbeiten und die Begleitung zu diesen Melodien improvisierend auszuspinnen. Bis heute sind va. 60 solcher Stücke aus der gesamten Bandbreite der irischen Tradition erstellt.Die Zeit wird kommen, da ich diese Stücke vielleicht doch einmal für die Öffentlichkeit ins Reine schreibe. Einiges habe ich mit Diarmuid Johnson zusammen und als Solist mit "Kannmachers Keltischer Gitarre" auf die Bühne gebracht.